Nabelbruch Ursache
Wie entsteht ein Nabelbruch?
Ein sogenannter Eingeweidebruch (lateinisch Hernie) im Nabelbereich ist eine Ausstülpung des Bauchfells durch eine angeborene oder im Laufe des Lebens erworbene Lücke zwischen dem linken und rechten Rektusmuskel in der Bauchwand im Nabelbereich. In die durch diese Faszienlücke sackartige Ausstülpung des Bauchfells (Bruchsack) treten im Stehen und insbesondere beim Pressen, Husten oder Niesen Eingeweideanteile (Darmschlingen oder Bauchnetzgewebe) hinein.
Klinisch zeigt sich eine tastbare bzw. sichtbare Vorwölbung, welche man im Liegen meist problemlos wieder in den Bauchraum zurückschieben kann. Deutliche Schmerzen sind beim Nabelbruch nicht die Regel! Treten zunehmende Schmerzen auf und die Vorwölbung lässt sich im Liegen nicht mehr zurückdrücken liegt eine gefährliche Einklemmung von Bauchnetzgewebe, seltener auch Dünndarmanteile vor. In diesen Fällen muss umgehend notfallmäßig chirurgisch gehandelt werden, da die eingeklemmten Eingeweide ansonsten absterben und zu schweren Komplikationen führen.
Ein Nabelbruch ist anlagebedingt. Entweder wird man mit einem bereits vorhandenen Bruch geboren, oder er entsteht allmählich zunehmend unabhängig vom Alter im Laufe des Lebens. Durch körperliche Belastungen, Übergewicht oder Schwangerschaft vergrößert sich dieser Befund zunehmend. Bei einem großem Bauchumfang entsteht sehr häufig eine sog. Rektusdiastase (Auseinanderweichen der vorderen Bauchmuskulatur in der Mittellinie) und fördert ebenfalls die Ausbildung eines Nabelbruches.
Eine Spontanheilung ist nicht möglich (außer beim Säugling).